Again: USA only…

25. November 2008 Kommentare ausgeschaltet

Karaoke ist eine Sache, die unsereins -wenn ueberhaupt- eigentlich nur im volltrunkenen Zustand ertragen kann. Wenn sich aber dann auf einer Plattform wie "MySpace.com" diverse Bands dazu ermuntern lassen, die Songs anderer nachzusingen, dann waere das in Einzelfaellen doch mal einen Klick wert. Das die User selbst auch singen duerfen, lassen wir mal absichtlich aussen vor :)

Aber: Wir leben mal wieder im Sperrgebiet, denn auch an diesem Beispiel zeigt sich, dass das Internet immer mehr zum RegioNet wird. Die Funktion ist fuer Leute ausserhalb der USA mal wieder nicht verfuegbar. Auch vereinzelte Fernsehserien, die mittlerweile via YouTube abrufbar sind, bleiben den Leuten im alten Europa vorenthalten. Und warum? Alle Welt spricht von Globalisierung, aber in diesem Fall wird trotzdem mal wieder virtuelles Kleinbuergertum grossgeschrieben. Vor allen Dingen wegen der f*****g Lizenzpolitik…

KategorienMedien

Das Gute muss her…

24. November 2008 Kommentare ausgeschaltet

Irgendwie bildet man sich -trotz vereinzelt besserem Wissens- ein, dass man eine Band unterstuetzt, indem man ihre CD kauft. Das war frueher wirklich so, heutzutage werden in vielen (kommerziellen) Faellen oftmals spezielle Vertraege zwischen Label und Band geschlossen, bei denen das letztendliche Absatzvolumen des Albums und/oder der Single(s) relativ nebensaechlich ist (siehe Robbie Williams und EMI). Aber das sind Dinge, die nach aussen hin so gut wie nie ersichtlich sind.

Frueher wurden Schallplatten auf Cassetten aufgenommen und diese machten dann in der Schule die Runde. Das war nichts anderes als Filesharing von Anno Dunnemals… Heutzutage werden CDs oder MP3-Dateien verliehen bzw. zugemailt. Alles schoen und gut, denn die Plattenindustrie kann und darf nicht erwarten, dass jeder wirklich jeden Song bzw. jedes Album (das gefaellt) auch gleich in vollem Umfang kaeuflich erwirbt.

Und selbst dann, wenn sich jemand ein Album beispielsweise aufgrund einer Leihgabe aus dem Freundeskreis kopiert hat und diese Kopie wiederum an jemand anderen weitergibt (egal, ob physikalisch oder virtuell), ist das eigentlich etwas, das zur Verbreitung der Musik massgeblich beitraegt. Wenn dann wiederum ein gewisser Prozentsatz der Rezipienten das entsprechende Werk auch tatsaechlich kauft (oder auf das Konzert geht) und/oder in weiteren Kreisen, auf Partys usw. durch das blosse Sympathiebekunden und Vorspielen quasi "promoted", dann ist genau dieser Prozentsatz ein Zugewinn gegenueber den traditionellen Verbreitungs- und Absatzwegen fuer Musik. Die Musikindustrie hat das mittlerweile zumindest ansatzweise erkannt…

Trotzdem ist der Schreiber dieser Zeilen in gewisser Hinsicht noch traditionell eingestellt. Aufgrund der jahrelangen Vorliebe insbesondere fuer das Sammeln von Vinylsingles (und notgedrungen spaeter das Sammeln der Maxi-CDs) werden in jedem Jahr zumindest die Songs physikalisch auf CD (neu!) gekauft, die einen besonderen, persoenlichen "Impact" gehabt haben, soll heissen: die mich "gepackt" haben (obwohl Maxi- bzw. Single-CDs verhaeltnismaessig teuer sind). Die bisherige Top 3 des Jahres 2008 sieht daher so aus:

Meistens laufen diese CDs nur wenige Male, denn sie wandern nach dem Kauf sofort als MP3 in die virtuelle Jukebox. Die zugehoerigen Alben werden oftmals online gehoert und in nur seltenen Faellen noch als optische Plastikscheibe geordert. Vinylausgaben sind mittlerweile und groesstenteils viel zu kostspielig geworden. An dieser Stelle werden qualitativ-ordentliche (und DRM-freie) Downloads zu fairen Preisen deutlichst bevorzugt. Ausser wie gesagt bei den Werken, die einen im positiven Sinne "so richtig gepackt haben"…

Allerdings sind die Zeiten der ueppig-ueberfuellten CD-DVD-Regale irgendwie auch schon wieder vorbei, oder? Frueher wurden, wenn es in den Urlaub ging, so ungefaehr 10 Audio-CDs mit in die Reisetasche gestopft. Heutzutage wird die Unter-100-Euro-USB-Festplatte mit der gesamten heimischen Audiothek locker mitgenommen. Das hat auch irgendwie was. Der wirklich-audiophile Teil verbleibt in den heimischen vier Waenden, naemlich auf den Original-CDs oder Schallplatten der Bands, die sich dieses (individuelle und natuerlich subjektive) Privileg des traditionellen Ab- und Zuhoerens via Stereoanlage verdient haben…

KategorienMedien, Musik

Quo vadis, Bewegungsfreiheit?

22. November 2008 Kommentare ausgeschaltet

Es ist definitiv ein massiver Einschnitt in die persoenliche Bewegungsfreiheit. Und der Sinn des Ganzen ist umstritten. Viele meinen (und teilweise ist das auch schon belegt), dass Umweltzonen, die Feinstaubemissionen mindern sollen, ueberhaupt keinen positiven Effekt bringen. Ein am gestrigen Abend ausgestrahlter Fernsehbericht bei "Focus TV" unterstreicht diese These in eindrucksvoller Art und Weise. (Leider ist er noch nicht online verfuebar…)

Die Plakettenpflicht ist doch nichts anderes als eine weitere Einnahmequelle fuer Stadtsaeckelverwalter und Knoellchenschreiber/innen. 40 Euro und einen Punkt in Flensburg kostet der "Spass" immerhin, wenn man ohne Plakette in einem dieser "Sperrgebiete" erwischt wird. Umweltzonen bewirken, dass nur ca. 10% von wiederum ca. 1% Gesamtanteil des Feinstaubaufkommens durch diese Massnahmen verhindert werden koennen. Und dafuer sollen die Leute ihre Fahrzeuge teilweise fuer ueber tausend Euro pro Auto umruesten und trotzdem noch befuerchten muessen, dass sie am naechsten Tag nicht dorthin fahren duerfen (!), wo sie hin wollen oder muessen. Das ist mal wieder berechnete, aufoktruierte, europaeische Willkuer, die dem Individuum erneut ein Stueck Lebensqualitaet wegschnappt. Die generelle Lebensqualitaet in den Staedten selbst wird so nicht gesteigert werden koennen.

Das Ganze jetzt detailliert aufzudroeseln wuerde den Rahmen eines Blogeintrags sprengen (und es waere zuviel Schreibarbeit :)), da hilft nur: Weiterlesen:
Artikel bei Welt.de – Wissenschaft
Dicke Luft um Umweltzonen
Artikel beim Tagesspiegel
Diskussion bei Ciao.de

KategorienDiverses

NormCast 128

21. November 2008 Kommentare ausgeschaltet

Twitterhitparaden, Podcast-DVDs, Ubuntu, Batman und Kurzwellen via Internet. Diesmal singen alle mit: Muellmaenner, ein Radiomoderator, eine Puppe und ein Stuntman.

Eigenschaften:
112 kbps / Stereo / 19,7 MB / 24:35 Minuten

Direkt-Download
NormCast Episode 128 vom 21.11.2008

Links:
Beaker`s "Ode To Joy"
Die 6 von der Muellabfuhr
Twitterank.com
Annik`s DVD
hr3 Extra am Samstag
Ein Colt fuer alle Faelle
Song "The Unknown Stuntman"
Larry Seyer
Ubuntu und der Wubi-Installer
Batman – The Dark Knight
Wikipedia erklaert Software Defined Radio (SDR)
Die WebSDR-Seite (Amateurfunk Online)

KategorienNormCast

Samples sind kein Freiwild

20. November 2008 Kommentare ausgeschaltet

Samples sind kleine Tonfetzen aus einem beliebigen Musikstueck, welche gerne mal entnommen und beispielsweise als neu formierte Tonschleife in andere Musikstuecke eingebunden werden, was diese wiederum oftmals interessant(er) macht. Madonna durfte bei "Hung Up" sogar ein waschechtes Abba-Sample offiziell einsetzen, Rihanna bediente sich bei Soft Cell`s "Tainted love" und Kid Rock trumpfte in diesem Sommer mit "All Summer Long" auf, worin unter anderem der legendaere Riff aus dem Oldie "Sweet Home Alabama" enthalten ist. Alles toll, alles schoen.

Aber Beispiele wie diese mehr oder weniger aktuellen hat es natuerlich auch schon frueher gegeben und wenn man sich den Anfang des Songs "Nur Mir" von Sabrina Setlur anhoert, dann wird natuerlich sehr schnell und eindeutig die Originalvorlage von Kraftwerk ("Metall auf Metall") erkennbar. Und deswegen haben die Elektrosound-Pioniere gegen Moses Pelham, der den Setlur-Song aus der Taufe gehoben hatte, geklagt, und das anscheinend erstmal vergeblich.

"Bei der Urteilsverkündung stellte der Senatsvorsitzende Joachim Bornkamm klar, dass grundsätzlich auch kleinste Teile eines Musikstücks urheberrechtlich geschützt sind und deshalb nur mit Zustimmung des Urhebers entnommen werden dürfen.

Allerdings sehe das Urheberrecht eine Ausnahme von dieser Regel vor, um das kulturelle Schaffen zu fördern. Danach dürfe ein Musiker solche Tonsequenzen aus anderen Stücken entnehmen, die wegen ihrer besonderen Eigenart nicht einfach nachgespielt werden könnten." (Quelle: SZ online)

Uebertreiben darf man es allerdings auch nicht. Jetzt stellt sich die Frage, was legitim ist und was nicht. Ein "Zweisekuender" wie im jetzigen Fall hat gereicht, um ein ganz "neues" Soundelement in ein neu entstehendes Stueck hineinzubringen. Letztendlich zahlt sich das in vielen Faellen spaeter auch in barer Muenze aus und daher trommeln die urspruenglichen Urheber zurecht.

Andererseits kann auch nur eine einzige Note, ein einziger Klangfetzen von wenigen Millisekunden in einem geeigneten Sampler passend weiterverarbeitet werden. Der Gong der "Tagesschau" beispielsweise ist sicherlich eine Art Markenzeichen und kann prima mittels einer geeigneten Hardware- und/oder Softwarevorrichtung wiedererkennbar in einen anderen, musikalischen Kontext gebracht werden. Allerdings handelt es sich hierbei eigentlich nur um ein Geraeusch, welches nicht jeder von vornherein mit handelsueblichen, ggf. einfachen Mitteln nachstellen kann.

Anders verhaelt es sich natuerlich bei den "MashUps", bei denen oftmals zwei- oder mehrere Musikstuecke parallel so zusammengemischt werden, dass daraus eine Art "interessanter Remix" entsteht. In diesen Faellen werden eindeutig (wieder-) erkennbare Songbausteine benutzt, deren Urheberrechte natuerlich beachtet werden muessen. Aber auch hier fragen viele "Kuenstler", ob es sich bei so einem Mashup nicht um eine neues, musikalisches Werk handelt, welches individuell behandelt werden muesste. Die Antwort darauf ist ein eindeutiges "Jein" :-)

Eines ist aber Fakt: Samples und andere musikalische Zitate machen viele Songs erst richtig interessant und attraktiv. Daher ist es eine Frage der Abwaegung, inwieweit ein Sample eine neues Werk gepraegt hat. Im Falle von "Kid Rock" ist das eindeutig zu einem hohen Anteil geschehen und sowohl Warren Zevon (fuer die bei "All Summer Long" eingebettette Klaviermelodie aus "Werewolves Of London") und Lynyrd Skynyrd bzw. deren Rechtverwalter sollten (und werden sicherlich auch) zurecht davon profitieren.

KategorienMusik