MySpace – Die Ehre sich zu aergern

2. Dezember 2010 Kommentare ausgeschaltet

Kuerzlich bekam ich eine Nachricht von "meinem" MySpace-Team, dass ich von nun an die Ehre (!) haette, "das neue Myspace" benutzen zu duerfen.

Mein erster Gedanke war: Oh nein – nicht schon wieder was Neues…

Generell ist das ja nichts Schlechtes, aber nicht dann, wenn man sich gerade mal so an das Vorherige gewoehnt hat. Mit Unbehagen klickte ich auf mein MySpace-Profil und – erschrak. Alles, aber wirklich alles, war durcheinander und generell war das Profil sozusagen zerstoert. Fluchend klickte ich es weg und kuemmerte mich erstmal nicht mehr darum.

Doch natuerlich konnte es nicht so bleiben, zumal ich nicht nur mein eigenes Profil dort verwalte, sondern zusaetzlich vier weitere. Es ist eine Frechheit, die bisherige Arbeit mit einem Handstreich zunichte zu machen und das dann auch noch als "Ehre" bzw. "Feature" zu verkaufen. Man haette bei MySpace WENIGSTENS (!!!) eine Option auf das bisherige Profil einbauen sollen, vor allen Dingen fuer diejenigen, die nicht sofort die Zeit und Energie aufbringen koennen oder wollen, sich durch diese mittlerweile schnarchend langsame, voellig ueberladene Profilverwaltung durchzuwuseln. Derzeit sind zwei der von mir verwalteten Profile so einigermassen wieder hergestellt, man kann dort zumindest wieder alles lesen. Trotzdem, gut geht anders. Es stellt sich die Frage, ob sich das ueberhaupt noch lohnt. Der Gedanke an eine Loeschung meines MySpace-Profils kam mir mehrmals und ehrlich gesagt ist er auch noch nicht vom Tisch. Tatsaechlich ist das passiert, was ich anfaenglich nicht fuer moeglich gehalten habe: Facebook hat MySpace auch in punkto persoenlicher Bedeutung eindeutig abgehaengt (siehe hier). Dieses kuerzlich von Purple Schulz bei Facebook (!) verlinkte Bild koennte schon sehr bald Realitaet werden:

Uebrigens: Der NormCast hat seit kurzem auch eine sogenannte FANSEITE bei Facebook, die bisher noch nicht gross erwaehnt wurde. Ueber Sinn oder Unsinn bin ich mir zwar noch nicht ganz im klaren, aber dazu spaeter mehr. Bis dahin darf dort gerne "Gefaellt mir" gedrueckt werden… :-))

KategorienComputerkram

NormCast 175

29. November 2010 Kommentare ausgeschaltet

Zurueck in die NEUE DEUTSCHE WELLE mit dem Saenger und Musikverleger Peter Hubert, der damals mit seiner Band UKW einige Hits hatte und Jahre spaeter auch beim Dancefloor-Projekt SASH! involviert gewesen ist.

MP3-Download (gratis!) : NormCast Episode 175 vom 29.11.2010

Links zur Sendung:

Peter Hubert’s Homepage

Wikipedia ueber die Band UKW
UKW bei IchWillSpass.de

Video: UKW – "Ich Will"
Video: UKW – "Hey Matrosen"
Video: UKW – "Sommersprossen"
Video: "Deutschlandallergie"

Sash!
Prima – Musikverlag
Michael’s Mal-Sondock-Seite


KategorienNormCast

Nachbarliche Fernsehstoerungen

24. November 2010 Kommentare ausgeschaltet

Im Zeitalter der Billigmaerkte kommt auch immer mehr billige Technologie auf den Markt. Wer heutzutage mal in einen alten (!) Marken-Fernseher hineinschaut, weiss, wie solide Technik aussehen kann – schliesslich hat sie Jahrzehnte ueberdauert. Dieses Durchhaltevermoegen muessen aktuelle (Flach-)Fernseher erstmal beweisen…

Frueher wurde ein neu anzuschaffender Wohnzimmerfernseher mit wenigstens zehn Jahren Lebensdauer kalkuliert, heutzutage ist das aufgrund der sich staendig wechselnden Technologien und Beduerfnisse kaum noch moeglich. Derzeit reissen sich viele TV-Junkies um die neuen 3D-Fernseher, ignorieren aber dabei oftmals die Tatsache, dass es zumindest aktuell nur wenige 3D-Filmtitel z.B. auf BluRay-Scheiben zu kaufen gibt, dass 3D-Sendungen im "normalen" Fernsehen bisher kaum stattfinden und dass z.B. Toshiba schon eine 3D-Fernsehtechnologie vorgestellt hat, die es ermoeglicht, Raumempfinden ohne Extra-Brille zuhause zu erleben. Ein heute aktueller "Fernseher" ueberlebt vielleicht die naechsten 3-5 Jahre, ist aber allerspaetestens dann ueberholt…

Fakt ist aber auch, dass die alten Roehrengeraete sperrig waren und allein schon deswegen mittlerweile gerne ausgetauscht werden. Neue Flachgeraete sind haeufig mit minderwertigen und/oder unzureichend entstoerten (Schalt-) Netzteilen versehen und bei aller sonstigen Brillianz wird bei der Herstellung oftmals genau daran gespart. Diese manchmal auch externen "Braterixe" haben oftmals eine sehr hohe Verlustleistung und gerne wird die Tatsache ignoriert, dass der vorhandene Ein-/Ausschaltknopf am Geraet selbst meistens nur ein "Blender" ist (siehe auch "abschaltbare", externe USB-Festplatten), denn das eigentliche Netzteil bleibt bei vielen Modellen danach trotzdem in Betrieb…

Oftmals werden diese Netzteile auch von den namhaften Herstellern nur zugekauft, was zu serienbedingten Qualitaetsschwankungen fuehren kann. An dieser Stelle waere eine generelle Normung, wie sie jetzt beispielweise auch fuer Laptop-Netzteile und Ladegeraete der Mobiltelefone angedacht ist, durchaus sinnvoll. Schlechte Netzteile bieten naemlich nicht nur eine schlechte Leistung sondern stoeren auch mal ihr Umfeld. Funkamateure koennen leider ein Lied davon singen.

Persoenliche Anmerkung:
Und wenn jetzt einer ankommt und schreit, dass Amateurfunk doch von vorgestern ist, nur von aussterbenden Rentnern betrieben wird und daher nicht schuetzenswert sei, dem sei gesagt, dass auch er sicherlich sauer waere, wenn er seine taegliche Dosis Gossen-Talkshow nicht schauen koennte, nur weil der Untermieter z.B. ein stoerendes Telefon hat (viele DECT-Telefone stoeren z.B. diverse Satellitensender). So, das musste mal gesagt werden :-)

Funkamateure muessen -genau wie kommerzielle Mobilfunkanbieter- Grenzwerte, Auflagen und sonstige Spezifikationen bei der Errichtung ihrer Station beruecksichtigen, schliesslich sind sie im Normalfall sozusagen "staatlich geprueft". Hier gilt also: Wer "seine" Technik -was auch immer das sein mag- sauber installiert und wer ordentliche, den Standards entsprechende Geraete anschafft, braucht sich um das prinzipielle, technische Miteinander keine Sorgen zu machen. Natuerlich sind an dieser Stelle auch die Hersteller gefragt, dann was nuetzt die beste Absicht, wenn das gekaufte Markenprodukt im Nachhinein doch Maengel aufweist?

Billigtechnologie beim Nachbarn kann fuer ihn selbst vorteilhaft sein (sollte sie denn trotzdem gut funktionieren…) aber sie kann auch fuer Aerger sorgen, wie der folgende Beitrag zeigt:

Dank an Michael (DL2YMR) fuer den Link!

KategorienAmateurfunk, Medien

Farewell, Juergen Ringels!

23. November 2010 Kommentare ausgeschaltet

Die "Thunderbirds" aus Bielefeld spielen schon seit Jahrzehnten zusammen und sind auch in Guetersloh immer wieder gern gesehene Gaeste, die u.a. durch ihre Auftritte auf der Freilichtbuehne im Mohns Park irgendwie zum Jahresgeschehen dazu gehoeren.
Erst heute, knapp einen Monat zu spaet, fand ich auf ihrer Homepage die Meldung, dass Juergen Ringels, Gitarrist und Urgestein der Band, am 27.10.2010 "ploetzlich und unerwartet" gestorben ist.
Das Bild zeigt ihn beim Signieren meiner Thunderbirds-Vinyl-LP vor sieben Jahren und deren Name koennte jetzt kaum passender sein: "Keep On Rockin'"…

Ich erinnere mich gerne an die vielen schoenen Sonntagnachmittage mit den Thunderbirds zurueck. Wie oft haben wir dort gesessen und auf das wirklich verdammt schwere Gitarrensolo aus dem Dire-Straits-Song "Sultans of Swing" gewartet. Ohne Juergen wird es nicht mehr dasselbe sein. Er war ein sympathischer Mensch, der nie um freundliche Worte verlegen war. Mit ihm verlieren die "Thunderbirds" einen ausgezeichneten Herzblut-Musiker.
Mein aufrichtiges Beileid!

Nachruf für Jürgen Ringels,

einen einzigartigen Menschen, Freund und Gitarristen.

Unerwartet und viel zu früh am 27.10.2010 wurde unser Freund und Solo-Gitarrist Jürgen Ringels aus unserer Mitte genommen. Unser jahrzehntelanges Miteinander war von tiefer Freundschaft geprägt und wurde begleitet durch gemeinsame, unausgesprochene Meinung, Übereinstimmung, gleichgerichtete musikalische Ziele oder Uneinigkeit, aber Uneinigkeit in Symphatie, die immer zu einer höheren Form des Einverständnisses führte.
Die Thunderbirds und alle die ihn kannten, verlieren nicht nur einen herausragenden Musiker, der zu den Besten seines Fachs gehörte, sondern darüber hinaus einen Menschen, der durch sein bescheidenes Wesen, seine aufrichtige Art und menschliche Wärme sich Achtung und Respekt verdiente.

Unser Mitgefühl gilt seiner Familie, mit der wir in tiefer Trauer verbunden sind.

Lieber Jürgen, Du hast Dir einen Platz in unserem Herzen erobert, der wird Dir bleiben für immer.

Ralf Schuppner & die Thunderbirds

Quelle: www.thunderbirds-bielefeld.de


KategorienLokales, Musik

Das Blomberger Songfestival

21. November 2010 Kommentare ausgeschaltet

Das ostwestfaelische Staedtchen Blomberg ist mit Sicherheit nicht als konzertante Hochburg bekannt. Doch zwischen den schoenen, alten Fassaden fand an diesem Wochenende im sogenannten "Buergerhaus" das schon seit einigen Jahren (!) ausgetragene "Blomberger Songfestival" statt.

Das an ein klassisches Kino oder Kleintheater erinnernde Buehnengebaeude bot eine sehr heimlige Atmosphaere und animierte die auftretenden Kuenstler zu oftmals ziemlich ausgefallenen Darbietungen.

Den Samstagabend eroeffnete Dirk Schelpmeier mit eigenen Kompositionen. Waehrenddessen befanden wir uns leider noch auf der Autobahn…

Der von Mickey Meinert im "NormCast" Nr. 174 als "Blues-Papst" bezeichnete Dieter Kropp bestritt den zweiten Teil des Abends sehr humorvoll und vor allen Dingen auf sehr hohem, kuenstlerischen Niveau. Mit seiner Blues-Harp liess er Zuege akustisch eindrucksvoll vorbeieilen und begleitet von Mickey Meinert gab er zur Melodie von "Alright Now" die Geschichte ueber die "Teilzeitfrau" zur allgemeinen Belustigung zum Besten. Hier passt dann wieder die eigentlich abgedroschene Phrase: "Man merkte ihnen die Spielfreude sichtlich an".

Den dritten und letzten Teil des Abends gestaltete Julian Dawson ganz alleine. Der vielseitige Musiker hat schon mit vielen bekannten Leuten gearbeitet. Bei "BAP" spielte er regelmaessig mit (z.B. auf der CD "Affrocke" eindrucksvoll zu hoeren) und mir erzaehlte er hinterher auf Anfrage, dass er u.a. auf einem meiner Lieblingsalben -"Waking Hours" von der schottischen Band "Del Amitri"- die Mundharmonika beim Song "Kiss this thing goodbye" gespielt hat…

An diesem Abend spielte er sorgfaeltig ausgewaehlte Stuecke, teilweise sogar voellig ohne Mikrofon und ohne elektronische Verstaerkung. "Ein solcher Saal ist einfach dafuer gemacht", sagte er und setzte sich mit seiner Gitarre an den Buehnenrand. Man haette die beruehmte Stecknadel sprichwoertlich fallen hoeren koennen. Julian Dawson ist ein aeusserst sympathischer Ausnahmemusiker, der den Auftritt vor den vollen Publikumsraengen sichtlich genoss.

Das "Blomberger Songfestival" ist eine kleine, aber feine und in sich durchaus stimmige Veranstaltung. See you in 2011…

KategorienMusik