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Die Gunst der Stunde

25. Februar 2011

Als ich im Jahr 2010 mit ihm sprach, steckte Heinz Rudolf Kunze gerade mitten in den Vorbereitungen fuer sein neues Album (siehe NormCast 165). Jetzt ist "Die Gunst der Stunde" erschienen. Dreizehn Songs zwischen Ballade und Gute-Laune-Pop-Rock sind darauf vereint. Das Album laeuft gut und glatt durch, ohne zu nerven und ohne zu enttaeuschen. Doch sucht man "kantigere" Stuecke, die auf vergangenen Werken immer wieder mal eingestreut wurden, diesmal vergeblich. Auch anspruchsvoller gemeinte Songs wie "Kampfzone Mitte" erklingen in musikalischer Harmonie. So ein Album haette ich mir von HRK in den 80er/90er Jahren gewuenscht, als damals als solche empfundene "Ausreisser" wie "Die langen Messer der Nacht" oder das "Maennergebet" die subjektiv empfundene 45-Minuten-Harmonie noch stoerten. Heutzutage sind solche Songs durchaus oftmals das Salz in der Suppe…

Doch die Heinz-Rudolf-Kunze-Gernhoerer (wie auch der Schreiber dieser Zeilen einer ist) werden mit diesem neuen Album trotzdem zufrieden sein. Langweilig ist es bestimmt nicht und einige Stuecke wie "In der Mitte der Sanduhr" weichen nicht nur durch ihr musikalisch-minimalistischeres Arrangement vom gewohnten, satten "HRK-Sound" ab.
Letzterer ist (und bleibt hoffentlich) ein Markenzeichen, welches es zu pflegen gilt.

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