Greenfingers
Es sind diese kleinen, netten Filme, die oftmals im Wulst der Blockbuster voellig untergehen. Sieben Jahre hat dieser Film schon wieder auf dem Buckel. Die deutsche Filmindustrie hat ihm den mal wieder typisch-duemmlichen Zusatztitel "Harte Jungs und zarte Triebe" verpasst. Vielleicht hat auch das im negativen Sinne dazu beigetragen, dass der Film in voellig falsche Klamauk-Kategorien einsortiert wurde, bevor er die Chance hatte, gesehen zu werden…
Es ist einer dieser typischen, leisen Charakterfilme, die jenseits von Pyrotechnik und harten Actionszenen ihre eigene Welt aufbauen und diese auch vermitteln koennen. So etwas koennen nur die Englaender, Schotten und Iren so richtig gut, auch wenn bei "Greenfingers" die USA als Co-Produzenten die Finger ebenfalls im Spiel hatten. Dem Film selbst merkt man das aber so gut wie gar nicht an.
Ein Strafgefangener kommt in den offenen Vollzug und durch einen Zufall entdeckt er sein Talent fuer Gartenarbeit. Seine Mitgefangenen lassen sich davon beeinflussen und zusammen stellen sie alsbald die verblueffensten Dinge an. Sie bringen es sogar zu einer Nominierung fuer die hoechstangesehenste, britische Gartenschau.
Was sich jetzt ziemlich unspektakulaer anhoert, birgt viel Wort- und Spielwitz in sich, parodiert gewisse, britische Eigenarten in genialer Art und Weise und macht letztendlich viel Spass. Ein Film fuer Hirn und Herz, ein wenig im Fahrwasser von "Der Englaender, der auf einen Huegel stieg und von einem Berg herunterkam" oder auch "Grasgefluester"…