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Denver IR-120 Multiradio

19. Februar 2018

Es ist klein, es klingt gut, es sieht gut aus und fühlt sich solide an, dieses kleine Multitalent der Firma Denver. Doch leider sind hiermit schon alle positiven Aspekte dieses Radios genannt…

Ausgelegt ist dieser "Fast-Würfel" für Radioempfang via UKW, DAB+ und Wlan/Internet. Desweiteren können lokale Ressourcen via Upnp oder USB-Stick angesteuert werden. So weit, so gut. Doch schon die Netzwerkeinrichtung gerät zur Tortur. Die Passworteingabe ist umständlich und das Gerät scheint in punkto Netzwerkzusammenarbeit sehr wählerisch zu sein. Hat man es denn dann endlich mal angemeldet bekommen, ist wiederum das Auffinden der gewünschten Sender recht kompliziert, sofern es sich nicht um die absolut gängigen Dudelprogramme handelt.

UKW ist wahrlich ein Kreuz mit diesem Gerät. Die Empfangsleistung ist recht dürftig und das Abspeichern der Sender in der gewünschten Reihenfolge erfordert das Erkennen nicht offensichtlicher Menüstrukturen. Wird dabei versehentlich der vordere "Navigate"-Knopf gedrückt (was bei anderen Radios dieser Art durchaus normal ist), dann startet das Gerät einen neuen Scan, der alles bisher Abgespeicherte auslöscht. Das kann immer wieder passieren…

Die Umschaltung von FM auf DAB liess das Gerät hier verstummen und eine "No Signal"-Anzeige auf dem ansonsten erfreulich gut gestalteten Display erscheinen. Hier half nur ein Ein- und Ausschalten des Radios, bevor die DAB-Sender wieder empfangbar waren.

Die Firmware dieses fernbedienbaren Radios scheint nicht ganz ausgereift zu sein. Es "hängt" oftmals merklich und auch die Fernbedienung folgt nicht immer den "normaleren" Regeln… Im UKW-Betrieb lösen beispielsweise alle vier Pfeiltasten ein weitertunen aus.

Letztendlich ist die ganze Menüstruktur so dermassen durch die Kniescheibe zwischen die Schulterblätter programmiert (soll heissen: miß- und oftmals unverständlich), dass es einen Anwender, der andere Radios (z.B. von Dual oder Technisat) gewohnt ist, schonmal in den Wahnsinn treiben kann. Die allgemeinkompatible "Undok"-App wollte sich auch nicht mit dem Denver IR-120 unterhalten, so dass nur ein Fazit übrig bleibt: Abhaken!

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