Das Ende des Musik-Download-Booms
Es ist so, wie es eigentlich immer war. Ein neues Medium wird zunaechst zoegerlich aufgenommen und fristet anfaenglich ein Schattendasein gegenueber den alten, etablierten Medien. Irgendwann kommt der Knick, der Wunsch nach Neuem und dann geht’s los…
Die CDs standen anfaenglich hinter Glas in den Vinylbereichen der Kaufhaeuser, spaeter standen die Schallplatten als Restposten am Rande der mit CDs gefuellten Verkaufsregale. Beispiele wie diese gibt es viele, derzeit wiederholt es sich bei den DVDs und Blu-Rays.
Doch jetzt hat es nach gefuehlten fuenf Minuten auch den Musik-Downloadbereich erwischt.
Heise schreibt:
"Der Markt sei gesättigt. Viele Verbraucher hätten in den vergangenen Jahren ihre Musiksammlung von Tonträgern auf Dateien umgestellt. Nachdem dieser Vorgang bei vielen abgeschlossen sei, blieben nur noch Neuerscheinungen als Wachstumstreiber – einen vergleichbaren Effekt gab es auch nach der Einführung der CD."
Im Grunde genommen verwenden viele von uns einen grossen Lebensanteil daran, "ihre" Medien von einem Format ins andere zu uebertragen bzw. sie zu sichern und zu erhalten. Die allermeisten analogen Fotos duerften mittlerweile eingescannt worden sein, die Videocassetten sind ueberspielt, die Schallplatten digitalisiert und die CDs in die MP3-Jukebox eingelesen. Als naechstes duerften die vorhandenen DVDs in Form von hochaufloesenden Avi- bzw. Mpg-Dateien dauerhaft auf Festplatten landen und neue Filme direkt via Online-Streaming und/oder Download bezogen werden. Damit ist eigentlich ein wesentlicher Schritt in die Zukunft getan, denn die wird -wie schon oft erwaehnt- digital. Nichts muss mehr in Echtzeit abgespielt werden, um es in ein Dateiformat zu pressen. Schlichtes Kopieren ist angesagt, schnell und unkompliziert.
Wie gut, dass die Werke an sich dann wieder Aufmerksamkeit erhalten, wenn es ums Abspielen bzw. das Betrachten geht, denn Auge und Ohr sind nach wie vor analog… Noch…