Handy, erleuchte uns!
Bei Anruf – Licht! So koennte man das Projekt "Dial4Light" (welches natuerlich einen trendigen, englischen Namen tragen muss…) beschreiben. Eine zu durchquerende Gegend wird erst dann beleuchtet, wenn der Passant das Licht per Handy anfordert. Dazu muss er sich vorher per Internet bei "Dial4Light" registrieren. Der Grundgedanke: Energie sparen und einen krassen Gegenpol zu den beleuchteten Autobahnen Belgiens schaffen :)
Doch das Ganze hat Schattenseiten und arbeitet noch nicht wirklich zuverlaessig (siehe hier). Noch ist nicht jeder im Internet zugegen und/oder will sich ueberhaupt mit solchen Methoden auseinandersetzen. Und nicht jeder moechte seine Mobilfunknummer fuer alle moeglichen -vom eigentlichen Telefonzweck abweichenden- Dinge hergeben. Parkgebuehren, Eintrittsgelder, Mautgebuehren – all das kann per Handy abgewickelt werden (und das wird es teilweise auch schon). Daher geht der Trend fuer viele zum Zweit-Handy, dessen Nummer fuer solche Sachen hergegeben wird, obwohl die (werbetreibende) Industrie, Behoerden und andere Gruppierungen mittlerweile ganz wild auf die "richtigen" Handynummern sind. Bei dem weiterhin schrumpfenden Festnetzanteil in Verbindung mit immer duenner werdenden Telefonbuechern kein Wunder…
Generell ist das Bezahlen per Handy sicherlich eine innovative Idee, sollte aber nicht die alleinige Loesung sein bzw. bleiben. Alltaegliche Grundfunktionen duerfen dadurch nicht auf einen internet-affinen und mit Mobiltelefonen ausgeruesteten Bevoelkerungsanteil zugeschnitten bzw. limitiert werden. Doch der Anteil solcher Dienste wird steigen. Naja, wenn’s soweit ist, kann man ja die evtl. noch vorhandene, alte Prepaid-Handynummer recyceln. Aber die "Richtige" ist und bleibt – Privat!