GdP fordert 0-Promille-Grenze
Die Polizeigewerkschaft fordert eine 0-Promille-Grenze -also ein striktes Alkoholverbot- fuer Autofahrer. Das ist unter anderem in der Sueddeutschen zu lesen. Ich hoere schon die Argumente à la "… wenn einer ihrer Freunde oder Verwandte erstmal von einem betrunkenen Autofahrer erwischt wurde, werden sie das nicht mehr hinterfragen…". Jaja… schon gut.
So ist’s ja auch gar nicht gemeint…
Trotzdem darf die Anmerkung erlaubt sein, dass eine Null (!!!)-Promille-Grenze eigentlich jenseits der hiesigen Lebensgewohnheiten stehen wuerde. Die FDP argumentiert in diesem Artikel gar nicht mal so abwegig:
Der FDP-Verkehrsexperte Oliver Luksic betonte, die FDP-Fraktion spreche sich gegen eine allgemeine 0,0-Promille-Grenze aus. «Mit der Verbotskultur in Deutschland und mehr Gängelei werden wir das Ziel von mehr Verkehrssicherheit nicht erreichen», sagte Luksic. Es müsse weiter möglich sein, «ein Mon Chéri zu essen oder bei Krankheit Hustensaft einzunehmen und sich trotzdem hinters Steuer zu setzen».
Wenn es nicht mehr moeglich sein sollte, bei einem guten Restaurantessen nicht wenigstens ein kleines Glas "richtiges" Bier oder Wein zu geniessen, waere dies ein nicht zu verachtender Verlust an Lebenskultur. Wirtschaftliche Einbussen z.B. des Gastgewerbes inbegriffen.
Fuer Fahranfaenger bis 21 Jahre ist die 0-Promille-Grenze schon laengst existent. Doch konnte sie beispielsweise das "Komasaufen" unter Jugendlichen (und nicht zu verachten: den daraus resultierenden Restalkohol am naechsten (Fahr-) Tag) bisher verhindern? Nein. Geschadet hat sie aber sicherlich auch nicht. Doch muendige, erwachsene, "normale" Leute mit mehr Fahr- und Lebenserfahrung haben sich das "Privileg" quasi verdient, abends auch mal ein Bier zum Essen zu geniessen, ohne danach gleich ein teures Taxi nutzen zu muessen…