Replikator 1.0
"Tee, Earl Grey, heiss!" Mit diesen Worten tritt Captain Jean-Luc Picard vom "Raumschiff Enterprise" an eine quadratische Luecke in der Wand. Ein sphaerisches Geraeusch ertoent und ploetzlich steht darin eine Tasse mit dampfendem Tee. In Gene Roddenberry’s Star-Trek-Welt von ueber-uebermorgen ist das alltaeglich und voellig normal. Die Star-Trek-Fernsehserien haben viele Dinge, die uns heutzutage begleiten, schon vor etlichen Jahren quasi "vorhergesagt" (siehe hier und hier).
Die neuartigen 3D-Drucker haben das Zeug, zu Urahnen dieser noch fiktionalen Replikatoren zu werden. Auch wenn sie komplexe Strukturen nicht replizieren koennen, so ist es mit ihnen dennoch moeglich, aus vorhandenen Rohmaterialien (wie z.B. Plastikmasse oder Gips) Modelle zu formen, die auf entsprechenden Modellentwuerfen auf dem angeschlossenen Computer basieren, was beispielsweise fuer Architekten oder Zahnaerzte interessant sein duerfte. Zudem wird die Weiterentwicklung solcher Projekte unter anderem auf Open-Source-Basis vorangetrieben, was die ersten, groeberen Exemplare sogar heute schon einigermassen erschwinglich macht.
(…) Seit Kurzem jedoch gibt es in den USA Starterkits, die 3-D-Druck schon für einige Hundert Dollar ermöglichen. Die privaten Tüftler und Bastler in den USA, die „Early Adopters“, wähnen sich in einem futuristischen, Star-Trek-ähnlichen Paradies des Eigenbaus. (…) Die entstehenden Plastikteile sehen im Vergleich zu ihren nahezu perfekten Pendants aus professionellen Maschinen wie dem sehr genauen Acryl-3-D-Drucker etwas grob aus. Doch das Gleiche galt für die Druckergebnisse der ersten Nadeldrucker auch. (…) Quelle: Artikel bei Welt.de
In wenigen Jahren wird auch diese Technologie ihre naechste Evolutionsstufe erreicht haben und dann koennte es erstmalig richtig spannend werden, wenn z.B. fehlende Plastikteile irgendwelcher Geraete oder Bordamaturen von Autos passgenau mit der kleinen Fabrikkiste auf dem heimischen Schreibtisch hergestellt werden koennen. Und irgendwann werden komplexere Strukturen ebenfalls zuhause reproduzierbar sein, auch des Captain’s Lieblingstee…