Ueberraschungsei
Es gibt ab und zu Zeitungsmeldungen, die einem saemtliche Gesichtszuege spontan entgleiten lassen und das angeschlossene Mundwerk zu einem rustikalen "Die haben doch alle einen an der Kanne!" animieren :)
"Den Anlass schufen die Kinderkommission des Bundestages und eine FDP-Politikerin. Das Gremium kämpft den Kampf gegen zu schwere Schulranzen und für den Fahrradhelm. In den in einer Stellungnahme zu «Sicherheits- und Gesundheitsrisiken für Kinder im Alltag» aufgelisteten Forderungen taucht aber auch die Kombination von Lebensmitteln und Spielzeug auf. Das kennt man von Cornflakes-Packungen, wo zwischen den Maisflocken ein in Plastikfolie verschweißter Ritter oder ähnliches hervorzugrabbeln ist oder eben vom Überraschungsei, das damit auf die Rote Liste der gefährdeten Süßwaren gelangen könnte." Quelle: Netzeitung
"Dass es zudem noch um das «Überraschungsei» ging, machte die Sache noch schlimmer. Die rot-weiße Institution im Süßwarenregal anzutasten, hieße, sich gleich mit mehreren Generationen von Bundesbürgern anzulegen." Korrekt !
Mittlerweile bahnt sich aber eine Entspannung an. Die "Welt" meldet: Die Empörung ist groß, die Politiker rudern zurück: Die Kinderkommission des Bundestags plant offenbar doch kein Verbot der mit Spielzeug gefüllten Überraschungseier. Das stellte die FDP-Politikerin Miriam Gruß klar. Die Kinderkommission fordere in seiner umstrittenen Stellungnahme einen Hinweis auf die Erstickungsgefahr für Kleinkinder, wenn Spielzeug in Kombination mit Lebensmitteln angeboten werde, wolle das Ü-Ei aber keinesfalls abschaffen.
Liebe Leute, das Ueberraschungsei gab es schon, als viele Leser/innen dieser Zeilen noch gepflegt in die Windeln… undsoweiter. Diese Ü-Eier sind bereits ueber Generationen begehrt und beliebt, ohne dass da jemals ein medienpraesenter Schaden heraus entstanden sein duerfte…
Dieser Regulierungswahn nimmt langsam bizarre Zuege an.
Sommerloch, ick hoer` dir trapsen…