Wetten,dass…? (es Kult war?)
Warum ist "Wetten, dass…?" nicht mehr so interessant wie frueher? Warum reicht mittlerweile der kleinste alternative Anlass aus, um der Glotze trotz Gottschalk fernzubleiben? Und wenn es dann doch mal laeuft, warum dann nur "so nebenbei"? Fragen, die hier immer dann aufkommen, wenn unsereins vielleicht zweimal im Jahr quasi zufaellig ueber das ehemalige Samstagabendflimmerflagschiff stolpert…
Die "SZ" bringt es in einer Kritik zur Maerz-2008-Sendung in ueberraschend-nachvollziehbarer Weise auf den Punkt:
"(…) Nicht erst mit dieser 175. Ausgabe ist "Wetten, dass…?" zur Lachnummer geworden. Früher war das anders: Für den, der in den 1980ern groß geworden ist, ist der Ereignischarakter des Samstagabends eng mit "Wetten, dass…?" verknüpft: Auch wenn man noch nicht zu Partys eingeladen wurde, gab das "Wetten, dass…?"-Fernseherlebnis, wenn etwa der berühmte Lkw auf vier Biergläsern stand, dem Samstag eine spektakuläre Note, mit der sich kein anderer Wochentag messen konnte. "Wetten, dass…?"-Erfinder Frank Elstner ging, Thomas Gottschalk kam. Mit jeder Folge wurde man älter und bekam bald eine Menge Party-Einladungen. Doch der Impuls, an den Samstagen, die man zu Hause verbringt, "Wetten, dass…?" einzuschalten, blieb bis heute bestehen. Nur hat sich die Sehtechnik verändert: Man kauert nicht mehr 150 Minuten vorm Fernseher, denn Höhepunkte sind in der Show rar geworden. (…) Währenddessen lassen sich andere Dinge erledigen: Man kann kochen, spülen, aufräumen oder bügeln, und die Vorstellung der stets besonders langweiligen Stadtwette ist ein idealer Zeitpunkt für den Gang zur Biotonne. (…)" Quelle: Artikel bei Sueddeutsche.de
Bingo! Da hat ein mutiger Schreiberling eine gehoerige Portion Subjektivitaet erschreckend-treffend in Worte gefasst. Das ist mit Sicherheit keine platte Kritik an einer kritikwuerdigen Fernsehsendung, da steckt doch etwas mehr dahinter. Die Tatsache, dass dieser Blogbeitrag entstand, ist Beweis genug dafuer…