Verkehrschaos zu Ostern
Es kann gut laufen – aber auch schlecht. So brauchte der Schreiber dieser Zeilen am Karfreitag fuer eine Strecke von 850 km (Guetersloh-Lungau/Oesterreich) mit seinem Dieselmobil gerade mal 6 Stunden und 15 Minuten. Rekordverdaechtig, zumal ab dem Irschenberg an der A8 (Muenchen-Salzburg) bis zum Ziel aufgrund der Witterungsverhaeltnisse nie mehr als hoechstens 100 km/h absolviert werden konnten.
Der Rueckweg am "Osterdienstag" gestaltete sich dagegen allerdings schwierig. Nachdem der Walserberg bei Salzburg gemeistert und die A99 (Umgehung Muenchen) ebenfalls fehlerfrei passiert worden waren (was leider nicht selbstverstaendlich ist), kamen ueber das Radio die ersten Horrormeldungen: "Massenkarambolage bei Salzburg mit ca. 100 involvierten Fahrzeugen". Puuuhhh… so gesehen nochmal Glueck gehabt.
Weiter ging`s. Ein weiterer "schnellster Verkehrsservice von Dingsda" meldete Staus rund um Erlangen und Wuerzburg. Okay. Geheimtip: Ab Autobahnkreuz Nuernberg ueber die A73 Richtung Bamberg und dann ueber die A70 weiter nach Schweinfurt. Von da aus geht`s dann wieder auf die A7 Richtung Kassel. Funktioniert prima und das Nadeloehr "Bamberg-Schluesselfeld-Geiselwind" sowie der Bereich Wuerzburg werden komplett umfahren.
Danach ging`s erstmal flott weiter, bis zum Autobahnkreuz Wuennenberg-Haaren: Massenkarambolage, alles gesperrt und wir standen anschliessend ca. 100m hinter der Unfallstelle fuer mehr als drei Stunden im Stau. Haetten wir mal zuvor keine kurze Pause gemacht… Nichts ging mehr. Und es wurde immer eisiger. Der Rettungshubschrauber landete, Rettungs- und Abschleppfahrzeuge stroemten herbei. Es war ein ziemlich heftiger Unfall, hier ein Link zu einem Zeitungsartikel. Tja… man machte das Beste draus, nach einer Stunde wurde das Laptop ausgeklappt und Video geschaut :)
Im Radio dann die naechste Horrormeldung (Link zu einem Artikel). Da haben irgendwelche hirnverbrannten "Menschen" (die man wohl kaum noch als solche bezeichnen kann) einen schweren Holzklotz von einer Autobahnbruecke aus auf die Fahrbahn geworfen. Eine urspruenglich vierkoepfige Familie trauert jetzt um die Mutter.
Es ist wirklich nicht zu fassen. Gegen so etwas muss etwas unternommen werden, zumal die Polizei selbst sagt, dass so etwas im Durchschnitt zwanzigmal pro Jahr passiert (die Dunkelziffer ist sicherlich hoeher…). In einem alten Podcast habe ich es auch schonmal gesagt: Ein generelles Aufenthaltsverbot auf Fahrbahnbruecken muss her. Weder zum Winken und Ausblick geniessen und nach Moeglichkeit auch nicht zum Verschnaufen darf der Aufenthalt dort gestattet werden.
Desweiteren muessen alle unnoetigen Fahrbahnbruecken auf ihre Existenzberechtigung geprueft und gegebenenfalls geschlossen werden. Selbst reine Fussgaengerbruecken muessten eigentlich zu "oberirdischen Tunnels" umgebaut werden, die Tag und Nacht beleuchtet und videoueberwacht werden. Das waere mal eine gute Investition in die Sicherheit der Verkehrsteilnehmer/innen, nicht irgendwelche sinnlose und materialschaedigende Barrieren und Minikreisel (in denen manchmal schon Kleinstwagen Probleme haben) in irgendwelchen Seitenstrassen…
Taetern wie diesen darf keine, aber absolut keine Gnade gewaehrt werden, egal, ob jemand dabei zu Schaden gekommen ist oder nicht. Generell sollte schon der Versuch mit hohen Haftstrafen belegt werden. Im jetzigen Fall hat der/haben die Uebeltaeter, sollte(n) er/sie denn gefasst werden, nichts anderes als mehrmals lebenslaenglich verdient.
Wahrscheinlich wird durch den jetzigen Fall wieder kurzzeitig darueber diskutiert werden und passieren wird – nichts…
Na denn, bis zum naechsten Mal!