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Robbie Williams – Rudebox

25. Oktober 2006

Nun habe ich es auch gehoert, das sagenumwobene, neue Album von Robbie Tobbie und das Fliewatüüt Williams. Als "groesste Geldverbrennungsaktion seit The KLF" bezeichnet es ein Kritiker bei "Laut.de" und ein frueher begeisteter Robbie-Hoerer aus meinem Bekanntenkreis findet es "ganz gut".

Ich finde es – ueberraschend. Aber weder ueberraschend gut noch ueberraschend schlecht, irgendwie ist es eine Mixtur aus beiden Empfindungen. Es gibt absolute Highlights darauf, so hebt sich zum Beispiel die aeusserst gelungene Coverversion des alten Stephen "Tin Tin" Duffy-Klassikers "Kiss me" (1985) deutlichst vom Rest des Albums ab. Ebenfalls positiv zu erwaehnen ist der Song "We`re the Pet Shop Boys", den Robbie natuerlich mit der gleichnamigen Band aufgenommen hat. Allerdings hebt sich seine Stimme nicht wesentlich von Neil Tennant`s Stimme ab und man fragt sich ab und zu, wer denn eigentlich gerade singt.

Ein Hinweis an dieser Stelle: Auf dem neuen Live-Album der "Pet Shop Boys" (=> "Concrete Live") gibt es eine hervorragende Aufnahme des PSB-Songs "Jealousy", bei der Robbie Williams ebenfalls mitsingt. Wesentlich schoener als alle gemeinsamen Songs auf dem Rudebox-Album…

Dann gibt es zwei Stuecke, die eine kleine Chronologie in sich bilden: "The 80s" und "The 90s". Ersteres bietet aufgrund des Textes einen netten Wiedererkennungswert fuer 80er-Jahre-Nostalgiker, Letzteres ist mit diversen Seitenhieben u.a. in Richtung "Take That-Thematik" gespickt.

In "The 80s" erlaubt RW sich uebrigens einen kleinen Fehltritt. Dort singt er u.a. "…rhythm was a dancer…". Sollte dieses eine Anspielung auf den Hit von "Snap" sein ("Rhythm is a dancer"), dann hat sich der Robbie in der Zeit vertan, denn das Stueck erschien erst im Jahre 1992 und gehoert daher nicht mehr zu den "80s".

Zwischen all diesen erwaehnten Songs liegt viel Material, welches zwar nicht besonders weh tut, aber auch nicht gerade besonders aufhorchen laesst. Robbie versucht mal wieder einen Stilwechsel und es gelingt ihm ansatzweise, aber, wie sagt man so schoen: "Das kann es nicht sein". Zumindest noch nicht.

Fazit: Irgendwie "kein Fleisch – kein Fisch"…

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