Die CD wird 30 – und stirbt?
Aus aktuellem Anlass sei der folgende Abschnitt aus einem hiesigen Artikel des Jahres 2010 wiederholt:
"Im Jahr 1986 kaufte ich eine meiner ersten Original-CDs, “Kleine Helden” von Wolf Maahn. Eine Originalpressung aus dem Hause EMI. Diese CD wurde immer “artgerecht gehalten”, bekam so gut wie nie Sonne ab und war auch nie groesseren Temperaturschwankungen ausgesetzt, natuerlich wurde sie immer in ihrer Huelle verwahrt. Sie spielt nach wie vor, hat aber im aeusseren Randbereich Ausfransungen und Verfaerbungen. Da das Album mit ungefaehr 45 Minuten Spielzeit nicht die ganze Scheibe ausfuellt, blieb die Musik bisher erhalten und diese wurde mittlerweile ohnehin in die MP3-Jukebox uebertragen."
Die "Welt" schreibt am 10.10.2012:
Sie wurden als "unzerstörbar" beworben und sollten ein "lebenslanges Hörvergnügen" garantieren. Doch mittlerweile ist klar: Auch an Compact Discs und den darauf gespeicherten Daten nagt der Zahn der Zeit.
Die ersten Exemplare dieses optischen Speichermediums, das vor 30 Jahren die Technikgiganten Philips und Sony eingeführt haben, dürften schon bald die Wiedergabe verweigern.
Der Grund: Die anfangs verwendeten Lacke greifen die Aluminiumbeschichtung der Disc an. Der Laser, der auf einer sechs Kilometer langen, von innen nach außen führenden Spiralbahn Milliarden kleiner Vertiefungen und die dazwischenliegenden Flächen abtastet, wird nicht mehr sauber reflektiert.
(…)
Dennoch erweist sich die 1,2 Millimeter dünne CD als überaus robust, für die Musikindustrie ist der Silberling noch immer Gold wert: Knapp Dreiviertel ihres Umsatzes erwirtschaftete die Branche 2011 mit CD-Verkäufen.
(…)
Also, tot ist sie noch lange nicht, die Scheibe, deren Innenloch dem Durchmesser eines niederlaendischen 10-Cent-Stuecks nachempfunden wurde. Doch Vorsicht ist geboten, vor allen Dingen bei der Lagerung und der Nutzung im Auto…